Ratten

Biologie der Ratte
Ratten sind intelligent, anpassungsfähig, haben eine ausgeklügelte Sozialstruktur und sind äußerst vermehrungsfreudig – Fähigkeiten, die den Tieren zu einer erfolgreichen Verbreitung verhalfen. Weltweit sind über 50 verschiedene Rattenarten bekannt. In Deutschland ist vor allem die Wanderratte {Rattus norvegicus) heimisch. Die Hausratte (Rattus rattus) ist inzwischen selten geworden. Ratten sind zwar einerseits immer noch eine Bedrohung für uns Menschen, andererseits sind sie mit einer Reihe von faszinierenden Fähigkeiten ausgestattet. Ein Grund mehr, das Ekel-Image mal beiseite zu schieben und einen genaueren Blick auf die kleinen pelzigen Überlebenskünstler zu werfen.
Ratten als Krankheitsüberträger
Freilebende Ratten können, ebenso wie nahezu alle anderen Tiere, als Vektoren direkt oder indirekt diverse Krankheitserreger mit den von ihnen ausgelösten Krankheiten übertragen.
Über den Rattenfloh (Xenopsylla cheopis), der durch seinen Biss auch Menschen mit dem Pestbakterium infizieren kann, können freilebende Ratten indirekt Überträger der Pest sein. Ob die Epidemien in der Antike und vor allem im Mittelalter in Europa (Schwarzer Tod) jedoch wirklich auf dieses Bakterium und den damit verbundenen Übertragungsweg zurückzuführen sind, wird heute angezweifelt. Möglicherweise handelte es sich um eine virale Infektion.