Marder

Menschen haben zu vielen Marderarten ein zwiespältiges Verhältnis. Einerseits verzehren diese viele als Schädlinge betrachtete Nagetiere und werden deswegen als Haustiere gehalten – die Frettchen wurden zu diesem Zweck sogar aus den Iltissen domestiziert – andererseits dringen sie auch manchmal in Geflügel- oder Hasenställe ein und reißen die dortigen Tiere. Sie sind auch als „Kabelbeißer“ gefürchtet, obwohl dies nur bei einer Art, dem Steinmarder, vorkommt. Die Mehrzahl der Arten ist dämmerungs- oder nachtaktiv, manche gehen jedoch auch am Tag auf Nahrungssuche. Als Ruheplätze verwenden viele Marder selbst gegrabene oder von anderen Tieren übernommene Bauten oder andere Unterschlupfe.

Viele Arten sind Bodenbewohner oder dringen, dank ihrer schlanken Gestalt, bei der Jagd in unterirdische Bauten ein, andere halten sich oft auf Bäumen auf. Es gibt zahlreiche ausgezeichnete Schwimmer unter den Mardern, insbesondere die Otter und die Nerze.

Marder sind eher einzelgängerische und territoriale Tiere, die ihre Reviergrenzen mit dem Sekret ihrer Analdrüsen, mit Urin oder Kot markieren. Der Geruchssinn ist sehr stark ausgeprägt und dient dem Finden von Beute und der Kommunikation mit Artgenossen, auch der Gesichts- und Gehörsinn sind gut entwickelt.

An tierischer Nahrung stehen alle Arten von Wirbeltieren, darunter kleine Säugetiere, Vögel und deren Eier, Reptilien, Lurche und Fische, aber auch Insekten, Krebstiere, Würmer und vieles mehr, auf ihrem Speiseplan. An pflanzlicher Nahrung werden unter anderem Früchte, Nüsse, Knollen und anderes verzehrt.

Bekämpfungsmaßnahmen Marder

  • Wegfangen mit Lebendfallen – (Achtung Tier ist geschützt “Jagdrecht”)
  • Einsatz von repellent wirkendem Puder oder Spritzmittel
  • Schließen aller Zugangsmöglichkeiten mit Gitter oder Netzen
  • Stromverspannungen an den Dachrinnen und Fassadenkanten
  • Kantenschutz an der Fassade anbringen

Video | Beseitigung Marderschaden in einem Dachstuhl