Wespen

Der August ist der Monat der Wespen. Jetzt erreichen die Wespenstaaten mit zweihundert bis zu mehreren Tausend Tieren ihre größte Stärke. Wespen sind nützliche Tiere, die eine beträchtliche Anzahl an anderen Insekten vertilgen. Dabei ist nicht alles was nach einer Wespe aussieht wirklich eine Wespe. Es gibt harmlose Insektenarten wie Schwebfliegen und Käfer, die eine schwarzgelbe Färbung aufweisen und vielfach mit Wespen verwechselt werden. Diese Arten können weder stechen noch beißen. Doch auch wenn es sich tatsächlich um echte Wespen handelt, ist vielfach Entwarnung angebracht. Nur zwei der insgesamt in Schleswig-Holstein beheimateten elf sozialen Faltenwespen können dem Menschen lästig werden: Die Gemeine (gewöhnliche) Wespe und die Deutsche Wespe.

Beide Arten kommen, wie auch die Rote Wespe, die Sächsische Wespe, die Waldwespe, die Mittlere Wespe und die Hornisse, im Siedlungsraum vor. Während Wespen im Frühjahr in erster Linie auf der Suche nach fleischlicher Kost zur Verproviantierung ihrer Nachkommen sind, steht vom Spätsommer an die Eigenversorgung der Tiere im Vordergrund. Im August und September ist der Bedarf an Kohlenhydraten hoch und wird auch an Obst, Kuchen, süßen Getränken und anderen Nahrungsmitteln des Menschen gedeckt. Im Herbst sterben die Völker der Wespen ab. Nur die Jungköniginnen überwintern und gründen im nächsten Jahr ein neues Nest. Die alten Nester werden nicht wieder besiedelt.

Wichtig ist, im Umgang mit Wespen die Ruhe zu bewahren. Die unmittelbare Nähe der Nester sollte in einem Abstand von 2-3 Metern grundsätzlich gemieden werden. Auch die Flugbahn sollte man nach Möglichkeit nicht verstellen. Kritische Situationen lassen sich vermeiden, wenn man Süßspeisen und Getränke nicht im Freien stehen lässt oder abdeckt. Beim Trinken süßer Getränke empfiehlt sich der Gebrauch eines Strohhalmes. Kommt es doch einmal zu einem Stich, kann dieser mit Hausmitteln wie einer aufgeschnittenen Zwiebel oder Salben, behandelt werden. Auch das Gift der Hornisse ist nicht gefährlicher. Besteht allerdings eine bekannte Allergie gegenüber Insekten- und Wespenstichen, oder treten besondere Symptome wie Übelkeit und Schwindel auf, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Das Gleiche gilt, wenn es zu Stichen im Mund- oder Rachenraum kommt.

Auf keinen Fall sollten Betroffene versuchen, ein Wespennest zu zerstören oder umzusetzen. Auf Störungen am Nest reagieren die Wespen äußerst empfindlich. Die Wahrscheinlichkeit gestochen zu werden ist dann sehr groß. In Ausnahmefällen, wie bei Nestern im unmittelbaren Eingangsbereich, sollte versucht werden, das Nest von einem speziell ausgebildeten Fachmann für Schädlingsbekämpfung umsetzen zu lassen. Diese Umsetzung ist, ebenso wie die Beseitigung von Nestern, kostenpflichtig.

Bekämpfungsmaßnahmen Wespen

  • Besprühen der Nester mit Aerosolen oder Puder
  • Einfluglöcher mit insektizidem Schaum behandeln
  • Umsiedlung des Nestes

Achtung: Wespennester sollten nur vom Fachmann bekämpft bzw. entfernt werden!