Deutsche Schabe

Die Nahrungssuche führt die Deutsche Schabe in den menschlichen Siedlungen sowohl zu faulenden Stoffen und zu Krankheitskeimen, als auch zu den Nahrungsmitteln. Die Deutsche Schabe zerkleinert ihre vorwiegend pflanzliche Nahrung mit den beißenden und kauenden Mundteilen und mit den Zähnen ihres Kaumagens.
Des Weiteren nimmt sie auch zuckerhaltige und stärkehaltige Nahrung zu sich. Die Deutsche Schabe geht aber auch an alle möglichen und unmöglichen anderen Stoffe heran. Auch Fleischnahrung wird nicht verschmäht und Eikapseln, wie auch verletzte Artgenossen, fallen oft dem Hunger der gesunden Schabe zum Opfer. Zur Verdauung beherbergt die Deutsche Schabe zellstoffspaltende Bakterien.
Einzelne Zellen ihres Fettkörpers sind voll mit Bakterien beladen, ohne die sich die Deutsche Schabe nur langsam entwickelt und ohne die sie keine reifen Eierstöcke auszubilden vermag. Auch hier zeigen sich wieder die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Termiten und Schaben. Die Deutsche Schabe kann drei Monate ohne Nahrung und einen Monat ohne Wasser überleben.
Wie schon erwähnt führt die Nahrungssuche die Schaben in menschliche Siedlungen. Zersetzung und Krankheiten verursachende Keime haften den Schaben dabei in großer Zahl äußerlich an und werden auch mit der Nahrung aufgenommen sowie anderenorts mit dem Kot wieder ausgeschieden. Für eitererregende Staphylokokken, Tuberkel-, Coli-, Typhus-, Paratyphus-, Dysenterie- und Milzbrandbazillen sowie für die Vibrionen der Cholera ist eine solche Darmpassage nachgewiesen worden.